Wie Kinderheime ihre Geschichte aufarbeiten
In einem der letzten Artikel haben wir darüber berichtet, wie Kinder früher als Humankapital regelrecht ausgeschlachtet wurden. Bereits seinerzeit wurden Kinder aus den Familien zwangsentnommen, um sie dann in Fürsorgeanstalten finanziell auszubeuten. Doch nicht nur das, sie wurden gleichzeitig auch misshandelt, missbraucht und auf vielfältige Weise geschändet. In der Folge fordern heute Ex-Heimkinder, die in den 1950er und 1960er Jahren unter dem Deckmantel Kindeswohl derart behandelt wurden, Entschädigung und Wiedergutmachung. Passiert sind all die schrecklichen Gewalttaten an Kindern in Einrichtungen, die vom Staat den evangelischen, katholischen Kirchen sowie anderen Trägern betrieben wurden und auch heute meist noch werden. Inzwischen haben die ehemaligen Heimkinder einen Vorsprung in ihrem Anliegen erreichen können, nämlich dass nicht mehr geleugnet und unter den Teppich gekehrt wird, was seinerzeit an ihnen begangen wurde. Viele Kinderheime und Kinderdörfer sahen sich deshalb gezwungen, irgendwo tief versteckt mit einer Unterseite ihrer sonst omnipräsenten Internetpräsenzen zu erweitern, die ähnlich klingt wie Wir stellen uns, Heimerziehung im Wandel, Aussprache mit Ehemaligen usw. Dies ist der Versuch, sich der Schuld reinzuwaschen, nachdem man mit dem Rücken an der Wand steht. Die meisten Kinderheime und Kinderdörfer sind regelrechte Profitorganisationen, die um ihr Geschäft bangen – nicht mehr und nicht weniger. Es lässt sich mit dem Image einer charitativen, gemeinnützigen Einrichtung Unsummen an Geld verdienen und die Spendengelder fließen in großen Strömen.
Das Image der Jugendhilfe schon lange ein Problem
Das Image der staatlichen Jugendfürsorge in Deutschland war noch nie ein gutes – ganz gleich, unter welchem Namen sie in ihrer Zeit aktuell war oder ist. Schon in 1927 verbot die Oberzensurstelle Berlin die Ausstrahlung des Films „Der Fürsorgezögling“ (O16479), weil man befürchtete, das darin Gezeigte könne das Vertrauen des Volkes in die Jugendwohlfahrtspflege zerrütten. Ebenso „Tragödie eines Fürsorgezöglings“ (B09550), abgemahnt durch die Zensurstelle Berlin. Und auch heute noch kehrt man unter den Teppich und versucht jene, die öffentlich Missstände der missbräuchlichen Heimerziehung und der kriminellen Machenschaften der deutschen Jugendhilfe anprangern, zum Schweigen zu pressen. So geschehen z. B. in beiden Kinderklaufällen in Verbindung mit dem Jugendamt Essen – Familie Erfurt und Familie Pallien. Aber auch Ex-Heimkinder aus den 1940er und 1950er Jahren, die Kinderheime und Kinderdörfer öffentlich anklagen, werden unter dem Versuch der Vertuschung nach allen Regeln der juristischen Kunst gegängelt. Zehn ehemalige Heimkinder stellen einen Antrag auf Opferentschädigung und werden dann angezeigt. Auch Hermine Schneider klagt an: die Dernbacher Schwestern! Und wird abgemahnt. Auch hier ließe sich eine sehr lange Liste der Abgemahnten und drangsalierten aufzählen.
Es kann nicht sein, was nicht sein darf
Geht es dem Kinderklau, der heute stattfindet ebenso, dass man ihn 40, 50 Jahre und noch länger leugnet? Wird auch erst dann öffentlich leise, still und fast heimlich anerkannt, wenn die betroffenen Eltern nicht mehr leben und die betroffenen Kinder mehr als ein halbes Jahrhundert um Anerkennung ihres Erleidens gekämpft haben? Meint man auch dann, mit einem kleinen, versteckten Artikel können sich die Kinderheime und Kinderdörfer, die oft mit christlicher Nächstenliebe ihr Handeln schönreden und jeder Argwohn vorzubeugen versuchen, sich die Schuld von den Händen waschen zu können? Wir sind uns sicher, dass es diesmal nicht so lange dauern wird, denn heute lassen die betroffenen Ex-Heimkinder sich nicht mehr so leicht mundtot machen und bieten den Tätern die Stirn. Anders, als früher zeigen die Medien wie Internet, Radio und auch TV wie Magazine deutlich mehr Sensibilität und Aufmerksamkeit für den Missbrauch mit Heimerziehung, Inobhutnahmen, Sorgerechtsentzügen sowie Umgangsausschlüssen für Trennungsväter und Trennungsmütter. Betroffene, Kinder wie Eltern, verfügen zudem heute über deutlich bessere Mittel zur Beweissicherung und wissen, welche Stellen sie bemühen können und müssen, um öffentliches Gehör zu finden.
Aufarbeitung der Geschichte durch die Betroffenen selbst
Wie diese Aufbereitung der Geschichte, Missbrauch der Heimerziehung und Missbrauch der Jugendhilfe, aussieht, werden wir Ihnen in weiteren Artikeln zum Thema kommunizieren. Viele Kinderheime und Kinderdörfer haben bereits reagiert und glauben, damit sei nun Genüge getan. Doch das, was Familien erlebt haben, ist nicht mit einer lapidaren, wohlformulierten Floskel abgetan. Auffällig ist, dass Heime und Kinderdörfer, im Kontext des Erklärungsversuchs gerne vom Thema ablenken und darauf eingehen, was das Anliegen von Heimerziehung heute ist. Doch hat sich wirklich etwas geändert? Sind das lapidare Schuldeingeständnis, das Rechtfertigen für einstige Missbräuche und der Bezug auf die Notwendigkeit durch Erziehung im Heim heute nicht nur der Versuch, einfach weiterzumachen? Mit subtileren Methoden, mit anderen Techniken? Warum hängt sich nach dem Jahr 2000 ein Erzieher eines baden-württembergischen Kinderdorfs im Wald auf, zu dessen Beerdigung die Heimkinder gehen müssen, denen aber verboten wird, darüber reden zu dürfen?
Doch schauen Sie selbst, wie eine Rechtfertigung eines baden-württembergischen Kinderdorfs mit der Aufarbeitung der Geschichte umgeht (solange das Video online stehen bleibt):
Eine BEHÖRDE,von den Nazis,also von Verbrechern gegründet,existiert immer noch so perfekt wie ihre KZ!!! Ich selbst wurde 1958 als 7jährige von diesen Gutmenschen eingesperrt,habe im Wirtschaftswunderland hungern müssen, ( wer nicht arbeitet,bekommt nichts zu essen ) nach ständigen Prügelattacken gelernt,Schmerzen zu ertragen,habe bis 21J.Tischdecken für die Gastronomie genäht,ohne Lohn!So haben die Jugendämter Personal beschafft!!! Das alles wieder mal in Deutschland, diese Verbrecher. Ich warne eindringlich jeden davor,sich vor dem SCHÖNGEFASEL der Jugendämter zu hüten,sie sind so verlogen und hinterhältig, schlimmer als die Kirchen