Trennungsmediation

Trennungsmediation
Wenn Eltern sich trennen, passiert dies oft nicht in beiderseitigem Einvernehmen. Es kommt zum Streit über Unterhaltszahlungen, Umgänge, Sorgerecht und Erziehungsfragen. Wut, Enttäuschung und Trauer darüber, dass von einstiger Liebe nichts mehr übrig bleibt, machen es beiden Ex-Partnern schwer, sich gegenseitig noch als Elternteile wahrzunehmen, ohne dass Emotionen hochkochen. Doch gerade der Streit unter Eltern ist oftmals der Auslöser, dass sich das Jugendamt einschaltet. Sich trennende Vätern und Müttern ist im Streitfall eineTrennungsmediation zu empfehlen, um Paarstreit und Elternverantwortung von einander zu trennen und sich auf die Zukunft des gemeinsamen Kindes bzw. der gemeinsamen Kinder zu konzentrieren.

Was bringt eine Trennungsmediation?

Bei der Trennungsmediation gilt ist, die teilweise sehr schweren Konflikte zwischen getrennten Elternteilen zu reduzieren und eine Basis zu schaffen, auf der sich Vater und Mutter wieder als verantwortungsbewusste Elternteile wahrnehmen können, die beide die Interessen des Kindes – zusammen – vertreten.

Durch das Auflösen schwerer Trennungskonflikte wird die Kommunikation zwischen Mutter und Vater wieder hergestellt bzw. verbessert, indem zwischen Paarstreit und Elternverantwortung ganz klar eine Trennlinie gezogen wird.

Während der Mediation gelingt es häufig, Trennungsgründe und Konflikte, die zur Trennung geführt haben, mit dem Mediator zu bearbeiten. Beide Elternteile haben in der Trennungsmediation Gelegenheit, einerseits über die Verletzungen auf Paarebene zu sprechen. Andererseits können Mann und Frau Vorstellungen, Wünsche und Sorgen bezüglich der Kindererziehung äußern.

Wer bietet Trennungsmediation an?

Es gibt zahlreiche Stellen und Institutionen, die Elternmediation im Trennungs- oder Scheidungsfall anbieten. In Frage kommen Elternberatungsstellen, Psychologen sowie Anwälte, die einen Kanzleischwerpunkt auf das Familienrecht gelegt haben, wie z. B. diese Kanzlei für Familienrecht Nürnberg, die Trennungsmediation anbietet, um entzweite Eltern bei einer gütlichen Einigung zu unterstützen.

Trennungsmediator – der neutrale Streitschlichter

Aufgabe des Mediators ist es, dafür Sorge zu tragen, die Mediationsgespräche mit den Eltern zu begleiten, bei Bedarf an einen respektvollen Gesprächston erinnern und als Vermittler dort zu „übersetzen“, wo die Kommunikation der Eltern ins Stocken oder aus dem Ruder läuft. Der Mediator kann Elternteile auch dahingehend korrigieren, wenn zu hohe Erwartungshaltungen an den Ex-Partner oder die Ex-Partnerin gestellt werden oder beispielsweise die Unterhaltsansprüche zu hoch angesetzt werden. Mehr über die Arbeit des Mediators hat der Stern im Artikel „Scheidung ohne Streit: Wie ein Mediator helfen kann“ zusammengefasst.

Wer eignet sich am besten als Mediator und wie viel kostet Trennungsmediation?

Wie bereits angesprochen, gibt es verschiedene Stellen, die Trennungsmediation anbieten. Diverse Beratungsstellen bieten kostenlose Mediation an, was zunächst als Vorteil erscheinen mag.

Kosten für Trennungsmediation

Mediation beim Psychotherapeut oder beim Familienanwalt muss von den getrennt lebenden Eltern selbst bezahlt werden. Die Mediation wird üblicherweise nach Stundensatz abgerechnet, der sich meist nach dem Einkommen der Eltern richtet. Im Rahmen eines Scheidungsverfahrens kann das Familiengericht die Trennungs- und Scheidungsmediation empfehlen. Die Arbeit des Mediators wird jedoch nicht über die Gerichtskosten bzw. die Gerichtskostenhilfe abgedeckt.

Wo machen Eltern am besten Trennungsmediation?

Grundsätzlich eignen sich alle Anbieter für Mediation, dennoch ist es immer im Einzelfall abhängig, wie gut die Mediation verläuft. Beide Elternteile müssen ernsthaft den Willen verfolgen, sich trotz bestehender Konflikte gütlich einigen zu wollen. Auch spielt die Sympathie zum Mediator eine große Rolle, ob die Mediation gelingen kann.

Eine Mediation sollte stets in einem vertrauenswürdigen und geschützten Rahmen stattfinden. Ob zerstrittene Eltern jedoch zu einer öffentlichen Beratungsstelle gehen sollten, darf bezweifelt werden, da diese gegenüber den Familiengerichten und Jugendämtern u. U. mitteilungspflichtig bzw. auskunftspflichtig sind. Anwälte sind jedoch als Geheimnisträger einer besonderen Schweigepflicht unterliegen, so dass Inhalte aus den Mediationsgesprächen nicht nach außen dringen. Es wird zudem eine Mediationsvereinbarung abschlossen, welche die Regeln schriftlich fixiert.

Es spricht vieles dafür, sich für einen Anwalt im Familienrecht zu entscheiden, der beide Elternteile vermittelnd an einen Tisch bringt und gleichzeitig kindesorientierte Entscheidungen und Vereinbarungen gemeinsam mit Vater und Mutter herbeiführen will, gleichzeitig aber auch die rechtlichen Aspekte rund um Sorgerecht und Kindesunterhalt im Auge behält.

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