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ARD Monitor Mit Kindern Kasse machen

Jugendamt Gelsenkirchen: Stadt übt sich in Schadensbegrenzung

Jugendamt Gelsenkirchen: Stadt übt sich in Schadensbegrenzung

Kinderhandel beim Jugendamt Gelsenkirchen – The neverending Story

Die Stadt und das Jugendamt Gelsenkirchen hat einen Skandal. Einen weiteren Skandal. Wir haben berichtet. Wieder einen Skandal. Uns ist das Jugendamt Gelsenkirchen und somit auch die Stadtverwaltung Gelsenkirchen seit über 9 Jahren bekannt – in Verbindung mit Kinderhandel. Kinderklau. Nichts Neues, also.

Ob der Fall „Jugendamt Gelsenkirchen“ dazu beiträgt, den systematischen Kinderhandel in Deutschland aufzudecken und zu beenden? Wir sind überzeugt: NEIN! Wir machen deutlich, warum sich betroffene Eltern keine Hoffnungen zu machen brauchen. Doch zunächst eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse in der Stadt Gelsenkirchen.

Update 21.05.2015: Jetzt werden konkrete Zahlen bekannt. Außerdem: Auch in 2011 und in Vorjahren soll Gelsenkirchener St. Josef Kinderheim überbelegt gewesen sein. Das Ausmaß im Gelsenkirchener Jugendamts-Skandal zieht weitere Kreise. Lesen Sie hier die neuesten Informationen https://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen/heimgruppe-in-st-josef-war-auch-in-den-jahren-2011-und-2012-ueberbelegt-id10688382.html

Vorweg: Bitte beachten Sie unsere Anmerkungen zum Deutschen Kinderschutzbund (DKSB), der angeblich das Wohl der Kinder schützt.

Fassen wir zusammen:

  • ARD Format Monitor „deckt auf“ mit seiner Berichterstattung „Mit Kindern Kasse machen“
  • Sendetermin 30.04.2015
  • Jugendamtsleiter Alfons Wissmann soll die Firma Neustart gegründet haben – in Ungarn. Mit der Absicht, Heimkinder nach dort verlegen zu lassen, um sich zu bereichern.
  • Im Fokus auch der Stellvertreter Thomas Peter Frings – Mitgründer der Firma Neustart.
  • Die beiden sollen in Bereicherungsabsicht das Gelsenkirchener Kinderheim St. Josef mit Kindern gefüllt haben, die wiederum nach Ungarn verschickt wurden.
  • Die Kassen von Wissmann und Frings sollen geklingelt haben.
  • Keine 18 Stunden später – noch dazu am Feiertag (01. Mai 2015) verkündet der Gelsenkirchener Bürgermeister Baranowski, es gäbe keine Anzeichen, die diesen schweren Vorwurf stützen.
  • Das Kinderheim St. Josef leugnete zunächst, Kinder bewusst nach Ungarn geschickt zu haben.

Die Presse berichtet anhaltend. Die Verdachtsmomenten gegen das Jugendamt Gelsenkirchen – öffentlich in Person von Jugendamtsleiter Alfons Wissmann und Stellvertreter Thomas Peter Frings – erhärten sich. Vorgesetzter: Oberbürgermeister Baranowski.

Jugendamt handelt im Auftrag der Stadt

Doch es ist nicht nur der Verdacht gegen das Gelsenkirchener Jugendamt, sondern auch der gegen die Stadt Gelsenkirchen.

Erst, nachdem der Oberbürgermeister Baranowski anhaltend unter Druck geriet und das öffentliche Interesse nicht nachzulassen schien, wurden weiterführende Schritte eingeleitet. Update 24. August: Kontrollausschuss nur Makulatur.

  • Wenige Tage später stellte die Stadt Gelsenkirchen Wissmann und Frings vom Dienst frei.
  • Die Gelsenkirchener Heimleiterin von St. Josef wird vom Dienst entbunden.

Diese Maßnahmen lassen zunächst vermuten, die Stadt Gelsenkirchen würde angemessen und konsequent handeln und den Fall transparent aufarbeiten.

Sondersitzung der Stadt Gelsenkirchen

Die Stadt Gelsenkirchen berief eine vierstündige Sondersitzung zur Gelsenkirchener Jugendamtsaffäre ein. Etwa 250 Bürger/innen verfolgten die Sitzung per Lautsprecher. Mit dabei viele betroffene Eltern. Ein Gremium soll nun für lückenlose Aufdeckung sorgen.

So beauftragte die Stadt Gelsenkirchen – durch Oberbürgermeister Baranowski – das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte GmbH, mögliche Verflechtungen zu untersuchen.

Bekannt sind diese „Verflechtungen“ der Stadt Gelsenkirchen jedoch nicht erst seit 2015, sondern bereits seit 2004!

Indes ist kaum etwas über das Jugendamt Bochum (Wattenscheid) zu lesen, dem in der Monitor-Sendung ebenfalls ähnliche Konstrukte nachgewiesen wurden.

Wirtschaftsinteressen überstehen dem Wohl und Leid der Kinder

Die Pressearbeit in diesem Zusammenhang ist beachtlich. Ebenso wie das Gebaren des Oberbürgermeister Baranowskis selbst. Alle reden von lückenloser Aufklärung.

Lückenlose Aufklärung. Was bedeutet dies?

  • Die Prüfung, ob die Kinder schnellstens aus Ungarn nach Deutschland geholt werden müssen?
  • Die Prüfung, ob die Inobhutnahmen der betroffenen Kinder überhaupt rechtens war?

Nein – davon ist nichts zu lesen oder hören. Kassenbücher der Stadt Gelsenkirchen werden geprüft.

Stadt Gelsenkirchen verfolg Salamipolitik: Scheibchenweise Aufklärung

Nur zugeben, was ohnehin schon erwiesen ist. Bis dahin heißt es: Abstreiten – so lange es geht.

Nachdem Oberbürgermeister Baranowski klar wurde, dass auch die Freistellung von Wissmann und Frings nicht ausreichen würde, um Ruhe im Pott einkehren zu lassen, wurden weitere Maßnahmen ergriffen.

Der Vertrag mit Jugendamtsleiter Alfons Wissmann wurde aufgehoben. Wissmann, der übrigens auch Vizevorsitzender des Deutschen Kinderschutzbundes Gelsenkirchen ist, lässt dieses Amt ruhen.

Verstrickungen weiten sich aus: Auch Deutscher Kinderschutzbund an Machenschaften beteiligt

Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) genießt bei den Bürgern einen relativ guten Ruf. So gibt dieser vor, das Wohl der Kinder zu vertreten und sich für den Kinderschutz einzusetzen.

Viele, vom Kinderklau betroffenen Eltern sehen das anders und auch wir haben unsere Zweifel an dieser Selbstdarstellung. Wie sich im Fall des Deutschen Kinderschutzbundes Gelsenkirchen als vollkommen berechtigt herausstellt.

Alfons Wissmann ist/war Vizevorsitzender der Ortsgruppe Deutscher Kinderschutzbund Gelsenkirchen. Der DKSB hat selbst Verträge mit dem Kinderheim in Ungarn abgeschlossen und ist unmittelbar in den Gelsenkirchener Kinderhandel involviert.

Der Deutsche Kinderschutzbund arbeitet mit Jugendämtern zusammen!

Auch hier wird der Öffentlichkeit Glauben gemacht, es handele sich bei den Gelsenkirchenern Verstrickungen um einen bedauerlichen Einzelfall. Tatsache ist jedoch: Alle Ortsgruppen des DKSB arbeiten mit Deutschen Jugendämtern zusammen. In allen deutschen Städten sitzen Vertreter des Jugendamts in solchen Organisationen, verschicken Kinder ins Ausland und nehmen Inobhutnahmen vor, um Heimplätze zu belegen.

Bewusste Irreführung der Medien und Bürger?

Nur wenige Tage nach der Ausstrahlung der Doku „Mit Kindern Kasse machen“ und der damit einhergehenden Offenlegung des Gelsenkirchener Skandals haben wir über den Sachverhalt berichtet und unsere Skepsis zu den schnellen, zu schnellen „Erkenntnissen“ der Stadt Gelsenkirchen zum Ausdruck gebracht. Wohlwissend.

Uns sind die Strukturen innerhalb deutscher Jugendämter – das Jugendamt Gelsenkirchen bildet keine Ausnahme – lange bekannt. Mit diesem Wissen können wir eine derartige Berichterstattung, wie sie das Sendeformat Monitor am Donnerstag, den 30.04.2015 an den Tag legte, anders bewerten, wie unbescholtene Bürger, die sich noch nie intensive und kritisch mit der deutschen Jugendhilfe auseinandergesetzt haben.

Uns liegen vollständige Akten und Aussagen tausender betroffener Eltern und Familien vor, die ähnliche Strukturen beinahe lückenlos belegen. Bundesweit.

Gibt es Ausnahmen in der deutschen Jugendhilfe?

Kein Jugendamt arbeitet anders. Kein Träger arbeitet anders. Kein Ober-/Bürgermeister arbeitet anders.

Jugendamt untersteht der Stadt

Kein Jugendamt arbeitet auf eigene Faust. Das Jugendamt untersteht in allen deutschen Bundesländern der städtischen bzw. kreisregionalen Verwaltung.

Alle Amtshandlungen – unberechtigt wie berechtigt – werden im Namen der zuständigen Stadt bzw. der zuständigen Kreisverwaltung durchgeführt.

Schreiben des Jugendamtes erfolgen somit immer (!) im Namen; respektive des (Ober-)Bürgermeisters bzw. des Kreises (Landrat). Das hier die „Rechte“ nicht weiß, was die „Linke“ tut, kann faktisch ausgeschlossen werden.

Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) kann sich der Mittäterschaft nicht freisprechen, denn jedes amtliche Dokument seitens des Jugendamtes wird in seinem Namen formuliert. Doch teilt dieser mit:

“Eine erste Prüfung des Rechnungsprüfungsamts habe indes ergeben, dass die Stadt “keinerlei Maßnahmen der Firma Neustart veranlasst oder finanziert hat”.

Dass die ungarische Heimplatz-Belegung mit Gelsenkirchener Heimkindern weder durch die Stadt Gelsenkirchen veranlasst oder/und finanziert wird, ist eine glatte Lüge.

Warum lügt Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen?

Mitwisserschaft. Wir stehen tagtäglich bundesweit mit betroffenen Eltern in Kontakt. Kaum ein Elternpaar bzw. Elternteil, dass sich bei Kinderklau nicht hilfesuchend an den Ober-/Bürgermeister der zuständigen Stadt oder den Landrat des zuständigen Kreises gewandt hat.

Kein, wirklich kein Ober-/Bürgermeister oder Landrat kann sich davon freisprechen, „nichts gewusst“ zu haben. Denn Sie sind die erste Adresse, an die sich Eltern wenden.

Alle uns bekannten Eltern bzw. Elternteile bekommen schriftlichen Rat, sich anwaltliche Hilfe zu holen. Von den Stadtverwaltungen. Von den Kreisverwaltungen. Eine Verhöhnung sondergleichen. Nicht anders verhält es sich im Skandalfall rund um das Jugendamt Gelsenkirchen und die Stadt Gelsenkirchen.

Nichts von den Missständen gewusst zu haben, ist unserer Meinung nach eine glatte Lüge, die nur zum Ziel hat, eigene Mittäterschaft zu verdecken und die Aufdeckung schlimmeren Ausmaßes frühzeitig zu verhindern.

Im Zusammenhang mit einem Fall der sich ebenfalls in Gelsenkirchen zutrug, sind uns Tonaufzeichnungen vorgelegt worden. Aufzeichnungen, in denen die Verantwortlichen auf die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte sinngemäß antworteten:

„Was interessiert uns die Rechtsprechung vom EGMR!“

Soll heißen:

„Wir machen sowieso, was wir wollen!“

Stadt und Jugendamt Gelsenkirchen: Alles, nur kein Einzelfall

Lückenlose Aufklärung – eine Finte zur Schadensbegrenzung

Es darf, nein, es muss darüber nachgedacht werden, ob die mutmaßlichen Täter Jugendamtsleiter Alfons Wissmann sowie sein Stellvertreter Thomas Peter Frings nur aus einem einzigen Grund jetzt an den Galgen gehängt werden.

Für gewöhnlich stellt sich jeder Ober-/Bürgermeister hinter sein Jugendamt und deckt jegliches Fehlverhalten. Schließlich handelt es in seinem Auftrag.

Was könnte schlimmer sein als der Gelsenkirchener Jugendamts-Skandal?

Der Kinderhandel im Jugendamt Gelsenkirchen kann inzwischen als nachgewiesen erachtet werden. Man spricht von „lückenloser Aufklärung“. Handele es sich hierbei wirklich um einen Einzelfall, könnte von vorbildlicher Handlungsweise gesprochen werden.

Doch der Gelsenkirchener Jugendamts-Skandal ist kein Einzelfall, sondern alle deutschen Jugendämter weisen ähnliche Strukturen auf. Es wird hier in der Sache Gelsenkirchen ein schneller und öffentlicher Prozess gemacht, um die Wogen zu glätten und das Thema vom Tisch zu kehren. Bevor aufkommt, dass es sich nicht nur um ein Gelsenkirchener Problem handelt. Kinderklau passiert systematisch – in ganz Deutschland.

Jugendamtsskandal Gelsenkirchen – alles, nur kein Einzelfall

Bevor aufgedeckt wird, dass es sich beim Skandal um das Jugendamt Gelsenkirchen bei Weitem nicht um einen skandalösen „Einzelfall“ handelt, ist es schadensbegrenzend, lediglich zwei Köpfe rollen zu lassen. Köpfe wie der von Jugendamtsleiter Alfons Wissmann sowie der seines Stellvertreters Thomas Peter Frings, die beileibe keine Unschuldslämmer sein dürften.

Kinderhandel nicht nur in Gelsenkirchen

Uns liegen Fälle aus allen Bundesländern Deutschlands vor, deren Akten eine allzu deutliche Sprache sprechen. Kein Jugendamt, keine Stadtverwaltung, keine Kreisverhaltung und keine Träger der deutschen Jugendhilfe können ausgeklammert werden.

Es ist fatal, die Ermittlungen nur auf Neustart, Life und den Gelsenkirchener Kinderschutzbund zu richten. Auch Lebenshilfe, Backhaus und viele andere Jugendhilfeträger sollten öffentlicher Prüfung unterzogen werden.

Aus allen Teilen Deutschlands erreichen uns tagtäglich Hilferufe, die über vergleichbare Strukturen berichten.

Menschenhandel durch Auslandsverschickung – nicht das einzige, was deutsche Jugendämter im Kollektiv auf dem Kerbholz zu haben scheinen.

Geschäfte – nicht nur durch Auslandsverschickung

Eltern – aus dem gesamten Bundesgebiet – berichten von Nötigungen, Erpressungen, Kriminalisierung und Psychiatrisierung. Ein absoluter Großteil dieser Eltern kann uns stapelweise sie entlastendes Material vorlegen. Von ärztlichen Attesten über psychiatrische Gutachten bis hin zur vollkommenen Aktentransparenz.

Gleichzeitig können sie ebenfalls stapelweise Nachweise über zumindest fragwürdige Methoden des jeweils fallzuständigen Jugendamts vorlegen.

Machen die Jugendämter Fehler?

Zunächst mag man in Einzelfällen noch an Fehler und Überforderung der fallbetrauten Jugendamts-Mitarbeiter glauben. Den Bürgern wird seitens der Regierung und der Presse klar gemacht, dass die Haushaltskassen knapp sind, das Versagen der Eltern jedoch steige.

Gute Gründe, um Misslagen innerhalb der deutschen Jugendämter schön zu reden. Aufgrund der vielen zu betreuenden Familien und angesichts leerer Kassen käme es zur Überforderung des Jugendamtspersonals. Da können in Einzelfällen durchaus Fehler passieren. Fakt ist jedoch:

  • knapp 95 % aller familiengerichtlichen Sachverständigengutachten sind falsch
  • knapp 25 % befragter Gutachter geben zu, vom Gericht eine Tendenz für das Gutachten vorgegeben zu bekommen
  • knapp 50 % befragter Psychologen und Psychiater werden vom Gericht instruiert, welche Diagnose erhoben werden soll

Systemisch ausgerichtete Behördenwillkür ist anzunehmen.

Überall, wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Das ist menschlich. Doch wo hört die Zahl auf, bei der man noch von Fehlern reden kann? Wo beginnt die Zahl, bei der man nicht mehr von Fehlern sprechen darf, sondern über System nachdenken muss?

Ab wann ist es amtliche Willkür? Ab wann muss darüber nachgedacht werden, dass deutsche Jugendämter andere Ziele verfolgen, als das Wohl der Kinder zu schützen?

Wie oft greift das Jugendamt berechtigt ein?

Die Zahl derer Jugendamtseingriffe, bei denen mit rationalem Verstand das Handeln eines einzelnen Jugendamts nachvollziehbar und verständlich erscheint, ist gering. Im Promille-Bereich – nimmt man sich die Zeit

  • vom Jugendamt und Familiengericht angelegten Akten zu studieren
  • die heimlich angefertigten digitalen Tonaufzeichnungen anzuhören
  • den Berichten der Eltern zuzuhören

Nimmt man sich die Zeit, sich mit diesen zig tausenden „Einzelfällen“ eingehend zu befassen, gelingt es mühelos, eine lückenlose und absolut belastende Beweisdokumentation zu erstellen. Belastend für die fallbetrauten Jugendämter.

So hoch in den Augen der Öffentlichkeit die Bemühungen seitens der Stadt Gelsenkirchen und der berichtenden Presse erscheinen mögen, das kriminelle Potenzial von Jugendamtsleiter Alfons Wissmann sowie sein Stellvertreter Thomas Peter Frings des Jugendamts Gelsenkirchen als „skandalösen Einzelfall“ der Öffentlichkeit darzustellen:

Es handelt sich hierbei keinesfalls um einen Einzelfall. Es ist ein deutsches System, das sich über alle Jugendämter der BRD erstreckt.

Als Handlungsorgan der Stadt Gelsenkirchen und somit direkt dem Oberbürgermeister Baranowski unterstellt, kann weder die Stadt, noch der Oberbürgermeister von Schuld und Mitwisserschaft freigesprochen werden.

Jedes Kind kann das nächste sein – auch Ihr Kind!

ARD Monitor Mit Kindern Kasse machen

Monitor: Mit Kindern Kasse machen

Monitor: Mit Kindern Kasse machen

Wie die ARD Sendung Monitor (nichts) Neues aufdeckt

Am Donnerstag, den 30.04.2015, strahlte das ARD Format Monitor eine Reportage unter dem Titel „Mit Kindern Kasse machen“ aus. In den sozialen Netzwerken verbreitete sich der Link zum Video rasant und es wurde umfangreich kommentiert. Viele User waren erschrocken, viele User bedankten sich. Darüber, dass im ARD Format Monitor dieser Beitrag „aufgeklärt“ hat. Doch hat er das? Ist es angemessen, sich bei dem Öffentlich-Rechtlichen zu bedanken?

Wir sind der Meinung, dass hierfür kein Dank notwendig, angebracht noch angemessen ist. Denn diese Form des modernen Menschenhandels ist der ARD und auch der Monitor Redaktion schon lange, zumindest aber seit dem Fall der Familie Conny Haase bekannt und weist Parallelen zum Kinderhaus Kiesby auf, das unverhohlen im Hamburger Abendblatt diese Anzeige offerierte:

Kinderhaus Kiesby - Kinderhandel

Seinerzeit eingegebene Strafanzeige wurde eingestellt. Dem deutschen Kinderhandel ist somit Tür und Tor geöffnet. (Quelle Screenshot: https://www6.carookee.com/forum/Elternforum/30/16037142.0.30115.html)
ARD Monitor Mit Kindern Kasse machen

Monitor deckt Jugendhilfe mit Strukturen von Menschenhandel auf

Die Dokumentation „Mit Kindern Kasse machen“ wird vom Monitor Moderator Georg Restle mit diesen Worten aufgemacht:

„Kinder brauchen den Schutz dieser Gesellschaft mehr als alle anderen. Vor allem, wenn die Eltern ausfallen, ist der Staat gefordert. Jugendämter oder Jugendhilfe.

Dass ausgerechnet mit solchen Kindern Geschäfte gemacht werden und dass staatliche Stellen dabei sogar mitmischen, das konnten selbst wir kaum glauben. Bis wir nach Ungarn gefahren sind. Denn genau dorthin schicken deutsche Jugendämter Kinder, die ihnen anvertraut sind.

Offiziell soll es da um individuelle pädagogische Konzepte gehen und professionelle Betreuung und um Zukunftsperspektiven für solche Kinder, die es hier in Deutschland besonders schwer haben.

Was Nicole Rosenbach, Naima El Moussaoui und Jan Schmitt in Ungarn dann allerdings vorgefunden haben, das hat auch uns ziemlich sprachlos gemacht.“

Zusammenfassung der Dokumentation „Mit Kindern Kasse machen“

Kinderverschickung nach Ungarn

Konkret geht es um den Jugendlichen ‚Paul‘, der seit seinem 6. Lebensjahr im Heim lebte. Verwandte wollten sich um das Heimkind sorgen. Doch dies ließ das fallbetraute Jugendamt Dorsten nicht zu, schickte stattdessen das Kind nach Ungarn. Der Kontakt zur Familie wurde damit abgebrochen. Statt dem Schulbesuch auf einem Gymnasium lebt ‚Paul‘ auf einem heruntergekommen wirkenden Hof in Ungarn.

Monitor interviewt Jugendamt Dorsten – Amtsleiter

Monitor fragte nach – beim Amtsleiter Dietmar Gayk, Jugendamt Dorsten. Und bekam, so Monitor, „eine bemerkenswerte Antwort“.

Kinder, für die man in Deutschland sonst keine „passgenaues“ Kinderheim in Deutschland zu finden, werden Inobhut genommene Kinder nach Ungarn verbracht. Auf diese Weise will das Jugendamt das

„möglichst beste für das Kind herausholen“

so Amtsleiter Dietmar Gayk, Jugendamt Dorsten. Gayk, so dieser selbst, ist überzeugt, nur die Auslandsunterbringung (früher als Kinderlandverschickung bezeichnet, bleibe als „ultima Ratio“. Die Unterbringung auf „einem ausländischen Hof. Zwischen Schrottteilen und Gerümpel“, so Monitor.

Ungarischer Handwerker als Individualpädagoge

Ein 64-jähriger ungarischer Handwerker ist Individualpädagoge. Dieser habe „Weiterbildungen zu Trauma und Bindungsstörungen“ gemacht.

Die Klinik, in der er diese Weiterbildungen gemacht haben soll, verneint dies und gibt an, solche Weiterbildungen überhaupt nicht anzubieten. Der „Individualpädagoge“ schätzt sich jedoch selbst als geeignet an und beruft sich auf Lebenserfahrung und autodidaktische Weise. Die Reporter konnten sich nur mit Hilfe eines Dolmetscher mit dem selbsternannten „Individualpädagoge“ verständigen, dem das Dorstener Jugendamt deutsche Kinder ohne Hinterfragung und Überprüfung anvertraut.

„Die Mitarbeiter von LIFE sind selbstständig und freiberuflich. Die Betreuer verfügen über ein hohes Maß an menschlicher und fachlicher Kompetenz.“

(Quelle: https://www.life-jugendhilfe.de/konzeption-mitarbeiter.php)

‚Paul‘, der ehemalige Gymnasialschüler hat 2 x die Woche 2 Stunden Unterricht und besucht keine Schule, sondern wird über das Internet „beschult“. 8.000 Euro im Monat und pro Kind berappen deutsche Steuerzahler für diese individualpädagogische Maßnahmen, die das Jugendamt Dorsten ‚Paul‘ verordnete.

Das Jugendamt Dorsten überweist monatlich die Heimkostenbeiträge in Höhe von 8.000 Euro an eine private Firma, die Life GmbH mit Firmensitz in Bochum, die in ihrer Leistungsübersicht preis gibt:

„Betreuungsformen
Stand- und Reiseprojekte im In-und Ausland, die sich an der Persönlichkeit des Kindes/Jugendlichen und der persönlichen Kompetenz des Mitarbeiters orientieren.“

(Quelle: https://www.life-jugendhilfe.de/konzeption-leistungsuebersicht.php)

Life bekommt monatlich 7.000 Euro für den belegten Heimplatz, weitere 800 Euro monatlich für die private Internetschule, die einer Tochterfirma der Bochumer Life GmbH gehört. Geschäftsführer: Gert Lichtenberger. Lichtenberger verschickt auch Kinder zur Erlebnispädagogik ins unruhengebeutelte Kirgistan.

Der wiederum steht dem Monitor Team nicht zum Interview zur Verfügung und ist nicht bereit, über die Einkünfte seiner Firma zu sprechen.

„„Als ich damals angefangen habe, habe ich nicht gedacht, dass irgendwann so junge Kinder zu mir geschickt werden.“ (Gert Lichtenberger, Ratsmitglied und Stadtbezirksvorsitzender Bochum-Süd, SPD Bochum)

Das Jugendamt Dorsten vertraut ganz und voll der Life GmbH, als Träger der Heimunterbringung von ‚Paul‘ fungiert. „Anders wäre es nicht möglich“, so Dietmar Gayk, Jugendamt Dorsten. Dieser weiter:

„Wir haben vertragliche Vereinbarungen. Und genauso, wie der Träger uns vertraut, dass wir monatlich die Zahlungen leisten, die ja nicht unerheblich sind in solchen Fällen, vertrauen wir auch dem Träger, dass er entsprechend das fachliche Knowhow mitbringt, dass die Ziele erreicht werden können.“

Monitor berichtet in der Reportage „Mit Kindern Kasse machen“ über einen weiteren Fall.

Neustart GmbH fungiert hier als Träger und betreut ebenfalls deutsche Jugendliche, die von deutschen Jugendämtern nach Ungarn verschickt werden.

Marcel, ein ehemaliges Heimkind aus einem der ungarischen Neustart Heime, welches individuealpädagoische Maßnahmen anbietet, schlägt sich mit heute als junger Erwachsener mit Gelegenheitsjobs durch.

„Wenn wir nicht zur Schule gehen wollten, durften wir auch weiterschlafen. Wir haben dort kiffen können – und haben das auch getan. Das war eigentlich allen egal oder wurde halt drüber weggeschaut bzw. nicht gesehen.“

Ein ehemaliger ungarischer Betreuer bestätigt das und gibt zu, dass die deutschen Kinder dort „einfach abgestellt wurden“. Marcel berichtet heute, er komme sich dabei sehr „benutzt“ vor.

Marcel weiter:

„Uns wurde nicht gezeigt, wie Leben funktioniert. Und es hätte uns dort gezeigt werden müssen, wie Leben funktioniert. Als ich wieder in Deutschland war, war alles viel schlimmer, wie vorher.“

Ein lukratives Geschäft auf Kosten von Kindern, die abweichend zum Monitor Statement nicht immer KEINE Familie haben, die sich um die Kinder kümmern kann. Neben dem Reibach mit den Heimplätzen werden die Steuerzahler ein weiteres Mal betrogen. Nämlich dann, wenn sie für Kinderheime spenden.

Monitor stößt auf eine „eigenartige Konstruktion“

Alfons Wissmann, Leiter des Jugendamts Gelsenkirchen, Thomas Peter Frings, Stellvertreter von Alfons Wissmann. Wissmann und Frings haben in 2004 die Firma Neustart in Ungarn gegründet. Und die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung St. Josef in Gelsenkirchen.

„Alle Jugendlichen von Neustart wurden von hier aus nach Ungarn geschickt.“

Informanten berichten von einem Deal zwischen Jugendamtsleiter Wissmann, dem Gelsenkirchener Kinderheim St. Josef und Neustart in Ungarn.

Frings und Wissmann hätten demnach immer mehr Jugendliche in das St. Josef Kinderheim nach Gelsenkirchen geschickt. Die Einnahmen des Heims wurden erhöht und als Gegenleistung hätte das Kinderheim Jugendliche von anderen Jugendämtern nach Ungarn zu Neustart verschickt. In das Heim, das Wissmann und Frings gegründet haben. Der Jugendamtsleiter und dessen Stellvertreter bestreiten das System.

Verständlich, denn Alfons Wissmann sieht sich in der Selbstdarstellung selbstverständlich der Berufung „Schütz die Kinder deiner Stadt“ verpflichtet – und nicht dem Menschenhandel.

Nachweise über Belegungszahlen des St. Josef Heims wurden der Monitor Redaktion zugespielt, die diesen schweren Verdacht erhärten. Die Belegungszahlen explodierten in genau den Jahren, wo Neustart gegründet wurde.

Nachgewiesen ist: Das Heim wurde mehrfach signifikant überbelegt und somit hätte ihm die Betriebserlaubnis entzogen werden können und müssen. Was nicht erfolgt ist.

Stadtdirektor Gelsenkirchen, Manfred Beck:

„Wir wollen gar nicht in die detaillierte rechtliche Prüfung gehen, sondern wir gehen davon aus, dass dieses Verhältnis schnellstmöglich eingestellt wird.“

Wenige Monate nach der Gründung haben Frings und Wissmann offiziell die Führung des Unternehmens zwar abgegeben. Allerdings der eine an seinen Bruder, der andere an seine Frau. Wissmann ist auch in 2015 noch Leiter des Jugendamts Gelsenkirchen. Thomas Frings belegt nach wie vor das Amt als Stellvertreter von Jugendamtsleiter Wissmann.

Der Bock wird zum Gärtner gemacht

Die Sendungsausstrahlung von „Mit Kindern Kasse machen“ erfolgte am Abend des 30.04.2015 – ein Donnerstag.

Inzwischen – genau einen Tag später, am Feiertag (01.05.2015) wurden Alfons Wissmann und Thomas Frings beurlaubt.

„Jugendamtsleiter vom Dienst freigestellt
Gelsenkirchens Oberbürgermeister, Frank Baranowski (SPD), reagierte am Freitag mit „Fassungslosigkeit“ auf die Vorwürfe. „Die Angelegenheit muss lückenlos aufgeklärt werden. Dazu habe ich bereits die notwendigen Schritte eingeleitet“, so Baranowski. Die beiden Betroffenen wurden am Freitag bis auf weiteres von ihren Dienstpflichten freigestellt.“

(Quelle: Der Westen)

Der Artikel erschien am 01.5.2015 um 15:38 Uhr in der WAZ. Wo einige Absätze später zu unserem Erstaunen zu lesen ist:

„Auch der Träger des St. Josef-Heimes, die St. Augustinus GmbH, und die zuständige Aufsichtsbehörde, den Landschaftsverband Westfalen Lippe wurden von Baranowski um Zusammenarbeit bei der Aufklärung gebeten.“

Und siehe da, ein erstes Resultat seitens der Stadt wurde bereits verkündet – am 01.05.2015. Einem Feiertag. Dem Tag der Arbeit. Innerhalb von 17 oder 18 Stunden!

„Eine erste Prüfung des Rechnungsprüfungsamts habe indes ergeben, dass die Stadt „keinerlei Maßnahmen der Firma Neustart veranlasst oder finanziert hat“.

Ob diese „erste Prüfung des Rechnungsprüfungsamts“, die innerhalb von 15 Stunden nach Sendungsausstrahlung bis zur Veröffentlichung des WAZ-Artikels bereits eine vollständige Aufklärung und somit die vollständige Freisprechung von Wissmann und Frings darstellt, bleibt abzuwarten.

Update 16.05.2015: Inzwischen wurden Wissmann, Frings und die Heimleitern des St. Josef Kinderheims aus dem Dienst entlassen. Oberbürgermeister Baranowski ist derzeit noch im Amt. Lesen Sie hierzu unseren Beitrag „Jugendamt Gelsenkirchen: Stadt übt sich in Schadensbegrenzung„.

Parallelen zu anderen Fällen

Unserer Redaktion sind das Jugendamt Gelsenkirchen, das Jugendamt Bochum und das St. Josef Kinderheim keine Unbekannten. Seit gut 9 Jahren haben wir Gelegenheit, uns von der Rechtschaffenheit – oder auch nicht – ein eigenes Bild zumachen.

Wir erinnern uns an einen unsäglichen Fall, dem es sogar einer Bochumer Rechtsanwältin die Tränen in die Augen trieb, angesichts dessen, was unter dem Deckmantel „Kindeswohl“ von eben jenen Institutionen in Mittäterschaft eines Amtsgerichts – Familiengericht – an Kindern und ihrer Mutter verbrochen wurde.

Bei Weitem kein Einzelfall

Wenngleich der Monitor Film „Mit Kindern Kasse machen“ von vielen als „skandalöser Einzelfall“ abgetan und hingenommen wird, ist es das nicht.

Ähnliche gleichgelagerte eigenartige Konstruktionen gibt es auch im beschaulichen Seckach (Baden-Württemberg). Ein Kinder- und Jugenddorf, das in seiner Gründung auf Pfarrer Magnani zurückgeht und heute noch die Nazi-Barracken nutzt, um Kindern „ein Ort zum Leben“ zur Verfügung zu stellen, unterhält eine private Sonderschule. Heimkinder bekommen den erforderlichen Sonderförder-Bedarf von amtswegen testiert und das Kinderdorf, welches Betreiber der Erziehungshilfeschule ist, füllt die Taschen auf.

Urkundenfälschung zur Vertuschung

Uns ist in einem Fall bekannt, dass die E-Beschulung des Kindes verheimlicht wurde. Um die nicht erforderliche Sonderschul-Einweisung zu vertuschen, wurden Zeugnisse unterschlagen und durch nicht berechtigtes Heimpersonal unterschrieben. Das zeichnende Heimpersonal gab sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen als Erziehungsberechtigte aus und beging somit Urkundenfälschung.

Systemischer Kinderhandel – bundesweit

Aufgrund unserer Erkenntnisse hat der Monitor Beitrag „Mit Kindern Kasse machen“ noch nicht einmal die Spitze vom Eisberg aufgedeckt. Denn im Laufe von 10 Jahren wurden und hunderttausende von ähnlichen Fällen vorgetragen. Hunderttausende! Diese Zahl macht es unmöglich, überhaupt noch in Einzelfällen Hilfe zu leisten.

Kein Jugendamt, kein Träger und kein Familiengericht kann aus diesem System ausgeschlossen werden.

Kinderhandel – unter dem Deckmantel Jugendhilfe – ist ein Milliardengeschäft, das größer sein dürfte, als der Rüstungshaushalt.

Es kann jede Familie und jedes Kind treffen. Nahezu jeder Kontakt mit betroffenen Eltern fängt mit diesen oder ähnlichen Worten an:

„Ich hätte das niemals für möglich gehalten – bis es MICH betraf!“

Tatsache ist, dass es nicht um die Frage geht, welche Einzeltäter zur Verantwortung herangezogen werden müssen. Denn dieser Handel mit Kindern ist systemisch ausgerichtet und ist nur möglich, weil viele einzelne Personen und Institutionen mitmachen.

Mit Kindern Kasse machen funktioniert nur durch die Interaktion von:

  • Jugendamt
  • Familiengericht
  • Träger
  • Kinderheim
  • Pflegeeltern
  • Anwalt des Kindes
  • Sachverständige
  • Psychologen
  • charitative Vereine

Das Schema ist immer das gleiche. Wenn das Jugendamt in eine Familie geht, ist das Ziel immer, das Kind aus seiner Familie zu entfernen. Aus Steuergeldern werden dann maximal viele Gerichtsprozesse, Heimkosten, Kosten für Sachverständige und alle Involvierten finanziert. So nährt der Kindesentzug ganze Berufssparten.

ARD: Pfarrer Fliege

Vor mehr als 7 Jahren berichtete die ARD in der Sendung Pfarrer Fliege über den Kindesentzugsfall der Conny Haase. Ein Fall, der auf dramatische Weise eskalierte bis hin zum Tod des Kindes Lisa-Marie Haase. Gedeckelt von deutschen Gerichten war es nicht möglich, dem Verbrechen deutscher Jugendämter begangen an dieser Familie Einhalt zu gebieten oder Abhilfe zu schaffen. Das Schicksal der Familie Conny Haase ist NUR EIN Beispiel, das für hunderttausende Fälle steht, ebenso, wie die Sendung von Pfarrer Fliege.

Mehr als 7 Jahre sind seit dieser Sendung vergangen, damit Monitor nun, im Jahre 2015, abermals die wirtschaftlichen Interessen der deutschen Jugendhilfe und den damit einhergehenden Kinderhandel skandalträchtig „aufdeckt“.

Die Zahl der Inobhutnahmen hat sich seit der Aufzeichnung der Fliege Sendung zwischenzeitlich mehr als verdoppelt. Tendenz steigend.

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Inzwischen ist längst bekannt, dass mindestens die Hälfte aller gerichtlich beauftragten Gutachten schlicht falsch sind. Im Bereich der Jugendhilfe dürfte diese Fehlerquote drastisch höher sein. Denn kein Sachverständiger ist neutral, wenn er an einen Fall herangeht. Sondern studiert zunächst die vom Jugendamt gepflegte Akte und ist somit nicht mehr unvoreingenommen, wenn er an die Familie herantritt.

Zudem findet der Gutachter die Familie oft erst nach Monaten oder Jahren schwerster Traumatisierung vor, deren Ursachen nicht etwa auf die Inobhutnahme zurückgeführt werden, sondern auf das ehemals gemeinsame Zusammenleben von Eltern und Kindern.

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Eltern werden kriminalisiert und psychiatrisiert

Entscheidungen auf familiengerichtlicher Ebene sind für Eltern kaum anzufechten. Eltern, die sich wehren, werden als querulatorisch und krankheitsuneinsichtig eingestuft. Es folgt die vollständige Psychiatrisierung, Kriminalisierung und Atomisierung der Familie.

Denn das ein Gutachter, wie in mehreren uns bekannten Fällen, Inhalte der Explorationsgespräche wahrheitswidrig in der schriftlichen Ausführung wiedergibt, kann ebenso wenig sein, wie Jugendamtsleiter, die Firmen gründen und sich durch die Einweisung von Kindern selbst bereichern.

An dieser „Tatsache“ ändert sich nichts, auch, wenn wie im Falle der GWG, Gutachten komplett erfunden, aus Textbausteinen zusammengeschustert oder in irgendeiner anderen Weise falsch erstellt werden.

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Eltern können sich dieser kriminellen Machenschaft nicht entziehen, weil niemand und keine Institution die Täter zur Rechenschaft ziehen.

Nach wie vor herrscht bei den Bürgern die Annahme vor, dass „schon etwas dran sein muss“, wenn das Jugendamt in eine Familie geht. Bis sie selbst betroffen sind und hilf- und wehrlos mit anschauen müssen, wie Kinder in Heimen schwerste Traumata erleiden, misshandelt, missbraucht und als Humankapital ausgebeutet werden. Eltern, die sich wehren und an die Öffentlichkeit gehen, werden mundtot gemacht. Und so gelangt nur der allerkleinste Teil der Menschenhandel-Fälle überhaupt an die Öffentlichkeit.

So sehr wir die Berichterstattung von ARD und Monitor begrüßen, ist es uns nicht nachvollziehbar, dass Moderator Georg Restle die Dokumentation „Mit Kindern Kasse machen“ mit den Worten:

„Was Nicole Rosenbach, Naima El Moussaoui und Jan Schmitt in Ungarn dann allerdings vorgefunden haben, das hat auch uns ziemlich sprachlos gemacht.“

aufmacht und nicht im Ansatz darüber berichtet, dass es hunderttausende dieser Fälle gibt. Zu sagen, man habe nichts gewusst, ist nicht möglich. Wir als Helfer betroffener Familien wissen, dass nahezu ALLE Eltern sich an Magazine wie Monitor wenden und sich dort Hilfe erwarten.
Uns ist bewusst, dass sich kein deutsches Sendeformat diesem auswuchernden Kinderhandel in jedem einzelnen Fall annehmen kann. Doch wer, wenn nicht die Journalisten, haben die Macht, dieses Menschenrechtsverbrechen in diesem Ausmaß zu stoppen!?

Kinder – Humankapital heute wie früher

Humankapital: Geld machen mit Heimkindern

Eltern, die mehr als ein Kind haben, manchmal genügt aber auch schon eins, wird häufig vorgeworfen, man habe seine Kinder nur des Kindergeldes wegen. Dass diese Milchmädchenrechnung nicht aufgeht, dürfte längst bekannt sein. Trotzdem sind Kinder ein lukratives Humankapital und so ist Kinderarbeit, Kinderhandel und die Ausbeutung der Minderjährigen nicht weit.

Kinderarbeit früher

Kinder waren schon immer beliebt, um aus ihnen Kapital zu schlagen. Wie Sklaven wurden sie früher gehalten. Die Stadt Pforzheim, bekannt als Mekka der Schmuckherstellung, fand seinen Ursprung als Goldstadt darin, dass ein Kinderheim die Produktion von Uhren und Schmuck. Die Produktion erfolgte ausschließlich durch Kinderarbeit, erst viele Jahre später kamen Erwachsene nach Pforzheim, um in den schmuckherstellenden Unternehmen in Lohn und Brot zu gehen. Schmuckherstellung dürfte wohl noch eine der körperlich erträglichsten Zwangsarbeiten gewesen sein. Denn Heimkinder mussten auch im Steinbruch, im Torfmoor, in der Waffenfabrikation, in Wäschereien (Film: Die unbarmherzigen Schwestern) und ähnlichen Arbeitslagern schwerst schuften. Unter dem Titel Der Albtraum meiner Kindheit und Jugend – Zwangseinweisung in deutsche Erziehungsheime schildert Regina Page, wie sie gemeinsam mit ihrer Schwester in ein Kinderheim, das kirchliche Vincenzheim, zwangseingewiesen wurde und wie sie dann dort misshandelt und ausgebeutet wurde. Auch in den Bethanien Kinderdörfern war es nicht anders, ebenso in Einrichtungen des Diakonischen Werks, im Vincenzheim Dortmund und auch Einrichtungen Helenenberg bei Trier, Jugendheim Hollabrunn, Kallmünz, im Nürnberger Kinderheim und, und, und. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Zahlen des Grauens

Michael-Peter Schiltsky bietet auf seiner Website www.vehev.org einen Fragebogen für ehemalige Heimkinder an und wertet diese aus. Schaut man sich hieraus die Ergebnisse der Umfrage für ehemalige Heimkinder an, zeigt sich Schockierendes. Nämlich wird in nackten Zahlen sichtbar, wie unermesslich das Leid der Ex-Heimkinder aus den 1950er und 1960er Jahren wirklich ist. Die Suizidalitätsrate (Versuche)unter den Befragten liegt 20,25 mal so hoch, wie der Bundesdurchschnitt. Bei vollzogenen Suiziden liegt die Rate demnach 69 mal so hoch, wie im Bundesdurchschnitt. Insgesamt haben sich bis zum Stand der Auswertung 616 Betroffene an der Umfrage beteiligt, wovon 136 sexuell missbraucht wurden. Dies entspricht einer Rate von 22% Die Umfrage ergibt insgesamt 1179 Heimaufenthalte, lediglich 17 davon wurden als positiv bewertet. Der Bildungsstand der Befragten ist signifikant niedrig, nur wenige konnten weiterführende Schulen besuchen, Abitur machen oder gar studieren.

Das Leid der Ex-Heimkinder hört nicht auf

Wie diese Kinder auch heute noch in ihrem Erwachsenenleben Humankapital sind, zeigt sich in ihren Selbsteinschätzungen. Um das Erlebte zu überleben, benötigen viele der heute erwachsenen Kinder in deutschen Erziehungsanstalten Hilfe durch Therapien, aufwändige medizinische Versorgung, Sozialleistungen, Sozialarbeiter usw. Denn ein eigenständiges, glückliches Leben ist nicht mehr möglich. Was früher durch den Kinderhandel, Kinderarbeit, Misshandlungen, Missbrauch und Ausbeutung begonnen hat, ist noch längst nicht zu Ende. Diese Zitate sprechen für sich selbst:

  • „Ich wage zu sagen, dass ich nach dem Heimaufenthalt ein seelischer Krüppel war.“
  • „gesundheitliche Probleme – Depressionen – Angst vor dem Schlafengehen – starke Angst vor dem Tod – keine Sexualität“
  • „seit 10 Jahren in Therapie, häufige Zusammenbrüche“
  • „unheilbar chronisches Leiden durch Schwerstarbeit im Moor, Ziegelei … seit 1994 nur noch Morphium zum Schmerzen überleben“
  • „Suizidversuche – Gesundheit instabil“
  • „Leide ich heute noch durch deren Manipulation an meinen Geschlechtsteilen…. Wobei meine Sexualität in die Abnormität ging … durch erlittene Traum alkoholsüchtig“
  • „Epileptiker – War im Heim „falsch eingestellt“, erhielt zu viele und falsche Medikamente nach Verordnung des Hausvaters… heute sehr aggressiv….“
  • „…nicht arbeitsfähig, weil Angst vor Menschen“
  • „Schwere Verletzung am Bein bei Arbeit im Steinbruch – Amputation. Während der Heimzeit durch extreme Elektroschocks an den Hoden alle Anzeichen entsprechend einer Kastration – Zeugungsunfähigkeit – hohe Stimme etc.“

Dies ist nur ein minimaler Auszug der Umfrageauswertung, die vollständigen Ergebnisse der Umfrage für ehemalige Heimkinder finden Sie bei Michael-Peter Schiltsky.

Kinderarbeit und Ausbeutung heute

Kinderarbeit, wie sie seinerzeit in Steinbrüchen und Mooren stattfand, gibt es heute in Deutschland in dieser Form wohl nicht mehr. Dennoch findet auch heute noch Kinderhandel und Ausbeutung von Kindern statt. Zum Einen bedienen die Ex-Heimkinder wegen des Erlebten zwangsweise eine ganze Reihe an Berufssparten. Angefangen von lebenslänglichem Therapiebedarf über besondere medizinische Betreuung bis hin zu Beschäftigung der Justiz, da viele unter ihnen wegen ihrer unsäglichen und folgenreichen Kindheit oftmals nur schwer in das „normale“ Leben zu integrieren sind. Doch ein Leben, geprägt von Missbrauch, permanenter Gewalt, Isolation und schwerster körperlicher Arbeit bis zum Umfallen und darüber hinaus einhergehend mit der Abspaltung von der Familie, Retardierung und ähnlichem kann nicht einfach in eine normale Bahn gedrängt werden. Wer damals Heimkind war, sichert heute Arbeitsplätze von Therapeuten, Psychiatern, Ärzten, gesetzlichen Betreuern, Justizangestellten und anderen. Ähnlich verhält es sich zum anderen mit den geklauten Kindern von heute, die unverhohlen von Kinderheimen und Kinderdörfern als Humankapital deklarieren. In der Kosten-Nutzen-Analyse von Jugendhilfemaßnahmen heißt es, pro Euro, der in Heimerziehung bei Frauen ausgeben würde später mit 3 Euro „der Volkswirtschaft quasi wieder vergütet wird“.

Lesen Sie auch www.Heimkinder-Ueberlebende.org (Quelle Artikelbild).